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1339. Mai 10. Breslau i. Wohnhause des Ausst. (act. et dat. Wrat.).

VI yd. Maii.

Der Bresl. Kan. u. Offizial Apeczco bek., daß vor ihm der gestrenge Herr, Ritter Heynmann v. Petirswalde, aus dringender Not dem Herrn Joh. (sc. Pfarrer) [Vgl. die Urk. v. 21. Jan. 1339, Reg. 6206] v. Manow (Gr.-Mohnau, Kr. Schweidnitz), Prokurator des Bresl. Klarenklosters, m. Zustimmung seiner Erben u. Freunde einen jährl. Zins v. 20 Mk. um 150 Mk. Präger Gr., 4 Solidi auf die Mark, zahlbar jährl. i. drei Terminen ohne jede Kürzung in Bresl., in u. auf allen s. Zinsgütern i. Petirswalde (Peterswaldau) b. Richinbach (Reichenbach i. Schl.) vkft u. mit der Kapuze aufgelassen hat, wobei er sich, s. Erben u. Nachfolger, den Schulzen u. die Bauern des gen. Dfes P. mit ausdrücklicher Genehmigung des erlauchten Fürsten Herrn Bolco (II.), Hzgs v. Schl. u. Herrn v. Schweidnitz, - worüber derselbe einen besiegelten Brief ausgestellt hat [Dieser Brief ist unbekannt] -, wegen dieses Zinses der kirchlichen Zensur unterwirft. Gleichzeitig erklärte der gen. Prokurator Joh. v. Manow, daß die Hälfte dieses Zinses, nämlich 10 Mk., der Bresl. Bgr Dythwin vom gen. Ritter Heynmaun für 75 Mk. zu s. u. seiner Vorfahren Seelenheil m. der Bestimmung erworben habe, daß s. beiden Töchter Margaretha u. Anna, Nonnen i. Bresl. Klarenkloster, zu ihren Lebzeiten diesen Zins genießen sollen, der nach beider Tode dann an das Kloster fällt [Vgl. die Urk. v. 21. Jan. 1339, Reg. 6206]. Der Offizial bestätigt dies etc.

Z.: Der Bresl. Bgr Cristan v. Kanth, der Vogt des Bresl. Klarenklosters Konrad v. Kanth, Nik. v. Poythwinsdorph (Beutmannsdorf), öffentl. Notar des Ausst., Ticzco der Koch, Hanco v. Frankinstein, Kleriker, Familiare des Ausst., u. a. m.


Bresl. Staatsarch. Rep. 63 Urk. Bresl. Klarenstift. Nr. 92. Orig. Perg., an dem von d. S. des Offizials nur noch die grünrote Seidenschnur sich erhalten hat.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.